Linksrum - Woche 12/2017

Abschiedsgeschenk

zugespitzt

Private Audienz bei BR Alain Berset

von Barbara Kern, Kantonsrätin Kreuzlingen

Am Donnerstag 09. März durfte ich mein grosszügiges und wohl spannendstes Abschiedsgeschenk zu meinem Rücktritt als Parteipräsidentin, welches mir die GL neben den grosszügigen Gutscheinen für das Opernhaus Zürich überreichte, antreten.

Frühmorgens um 05.30 Uhr ging es auf den Zug Richtung Bern ins nationale Parlament. Nach dem herzlichen Empfang durch unsere Nationalrätin Edith Graf-Litscher und der Passage des Sicherheitsportals, ging es nach einem Kaffee, kurzer Begrüssung einzelner Fraktionsmitglieder und dem durchqueren der Wandelhalle, wo mir Nationalräte und Nationalrätinnen jeglicher parteilicher Couleur begegneten, auf die Besuchertribüne erst des National- und später des Ständerates. Vor allem im Nationalratssaal herrschte ein stetiges Kommen und Gehen. Das Ratswochenende nahte und so wurden an diesem Morgen vor allem Postulate und Anfragen behandelt, was für die Zuhörende recht interessant war. Da diese politischen Geschäfte das UVEK betrafen, war auch BR Doris Leuthard anwesend und stand Rede und Antwort. Langsam wurde ich etwas nervös, denn sehr bald sollte es in Richtung EDI zu BR Alain Berset gehen. Es war mir klar, dass seine Agenda vor allem so kurz vor dem Abschluss der Altersreform 2020, noch voller sein wird, als dies eh der Fall ist. Die Zeit bei Alain Berset richtete sich nach genauem Zeitplan. Trotzdem blieben uns gut 40 Minuten Zeit um über diese AHV Reform 2020 zu sprechen. So betrug für ihn alleine schon der zeitliche Aufwand für diese Altersreform für die Kommissionsarbeit und die Arbeit in den beiden Kammern, ganze 150 Stunden! Sollte die Reform nun im Nationalrat fallieren, wäre nicht nur die ganze Arbeit umsonst gewesen, viel schlimmer noch, diese wichtigste Altersversicherung wäre für längere Zeit gescheitert und dadurch ernsthaft gefährdet. Seit dem Freitag letzter Woche wissen wir, das Parlament hat sehr knapp JA gesagt, und dies ist für unseren Bundesrat ein grosser Erfolg. Nun gilt es die vernünftigen Kräfte zu bündeln, damit diese Reform auch vor dem Volk bestehen kann.


Es war ein kurzer aber interessanter Besuch bei unserem Sozialminister. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Edith Graf-Litscher und meine ehemaligen Genossinnen und Genossen aus der GL, welche es mir ermöglichten "meinen" Bundesrat persönlich zu treffen.

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