Linksrum Abstimmen&Wählen Woche 37/2016

Kandidatur

zugespitzt

Rosemary Capt ans Bezirksgericht!

Rosemary Capt, die neue Co-Präsidentin der SP Steckborn, wurde von der SP-Bezirkspartei Frauenfeld für die Wahl einer nebenamtlichen Bezirksrichterin als Ersatz für Marianne Guhl nominiert. Per Mail hat sie sich den Fragen des Linksrums gestellt (Fragen von Julian Fitze):

Was reizt dich am angestrebten Amt?

Die Aufgabe einer nebenamtlichen Bezirksrichterin bedeutet für mich eine berufliche Weiterentwicklung und die Möglichkeit meine Wissens- und Erfahrungsressourcen im Gericht anzuwenden. Als Laienrichterin tätig zu sein würde für mich eine grosse Arbeitsbereicherung bedeuten, (ich benutze dazu den englischen sehr passenden Ausdruck) ein Jobenrichment darstellen, vor allem im Anschluss an meine Ausbildung als Supervisorin, Coach, Mediatorin. Es hat mit der Freude einer Weiterentwicklung und mit einem Arbeiten in einem neuen Team mit neuem Arbeitsinhalt zu tun. Mein Interesse an Menschen und an gesellschaftspolitischen Prozessen, sowie mein Sinn für Gerechtigkeit motivieren mich ebenso, für das Amt als nebenamtliche Richterin zu kandidieren.

Wie würde deine zukünftige Tätigkeit aussehen und in welchem Pensum würdest du dafür Arbeiten?

Als nebenamtliche Bezirksrichterin würde ich im Durchschnitt rund 30 Stellenprozente arbeiten. Am jetzigen Arbeitsort (Sozialberatungsstelle des Externen Psychiatrischen Dienstes Sirnach) habe ich mich mit meinen Vorgesetzten abgesprochen und ich würde mein Pensum auf 60 % (heute 90 %) reduzieren und zur Planung meiner Einsätze vier Halbtage anbieten. Rund 10 % des zeitlichen Aufwands des Laienrichteramts nimmt das Aktenstudium ein.

Wie sieht dein Wahlkampf bisher aus und wie schätzt du deine Chancen ein?

An der Nominationsveranstaltung der Bezirkspartei Frauenfeld vom 19. Juli 2016 wurde ich als Einzige von ursprünglich 4 Interessentinnen nominiert. Anschliessend wurden die Medien und die Parteien des Bezirks Frauenfeld über die Nomination informiert. Eine Wahlkarte wurde erstellt und den Sektionen der SP Bezirk Frauenfeld für einen Versand per Mail und/oder Post zur Verfügung gestellt. Es erscheinen Inserate in der Frauenfelder Woche und im Boten vom Untersee und Rhein. Ferner findet am 12. September 2016 im Restaurant Anker in Steckborn eine "Happy hour" statt, an welcher alle Interessierte die Möglichkeit haben, mich persönlich kennen zu lernen. Da keine Kampfwahl zu erwarten ist, schätze ich meine Chancen als hoch ein.

Wofür setzt du dich ein, wenn du gewählt werden würdest?

Mit meinen hohen ethischen Erwartungen und meiner sozialen Haltung kann ich Wissen und Werte einbringen, die für ein möglichst gerechtes Urteil förderlich sind und somit Gerichtsverfahren aus unterschiedlichsten Blickwinkeln einschätzen.
Menschen in allen ihren Lebenslagen faszinieren mich. Als Sozialarbeiterin arbeite ich schon heute gerne mit Menschen, die in Schwierigkeiten geraten sind. Mit Freude und Engagement möchte ich mich deshalb im Richterteam des Bezirksgerichts Frauenfeld einbringen.
Dank meiner grossen Lebenserfahrung und Kenntnisse aus der Sozialen Arbeit und aus Supervisionen und Coachings kann ich sehr viele Kompetenzen einbringen, die einer möglichst objektiven und ganzheitlichen Haltung gerecht werden. Ich bringe Wissen über Sozialversicherungen, Mietstreitigkeiten, Arbeitsrecht, Job-Coaching, Trennung-Scheidung, Krankenversicherung, Altersvorsorge, Schulden- und Budgetberatung, Psychischen Erkrankungen, Pädagogik, Situationsanalysen und Problembearbeitungen mit Einzelpersonen, Teams und Gruppen und des Kindes- und Erwachsenenschutzrechts mit.


Wie könnten dich die Mitglieder und Sympathisanten der SP Thurgau im Wahlkampf noch unterstützen bis zu den Wahlen?

Die grösste Unterstützung ist an den Wahlen teilzunehmen und mir ihre Stimme zu geben. Gerne dürfen sie mich bei ihren Familien, Freunden und weiteren Bekannten zur Wahl empfehlen.

In einem Satz zusammengefasst, weshalb soll dich die Bevölkerung am 25. September wählen?

Die Bevölkerung soll mich wählen, weil ich mir meiner grossen Verantwortung als nebenamtliche Bezirksrichterin bewusst bin und sozialverträgliche Interventionen mit einer Weitsichtigkeit anstreben werde, stets mit dem Ziel die Verhältnismässigkeit gut auszubalancieren.

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