Linksrum Woche 27/2016

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ROTH UND RÖTER

100 Jahre Sozialdemokratische Partei Arbon 1916 - 2016.
Eine Chronik.
Claudius Graf-Schelling, unter Mitarbeit von Sabine Schifferdecker und Bernhard Bertelmann


136 Seiten. 104 Abbildungen. Gebunden. Herausgegeben von der Sozialdemokratischen Par-tei Arbon im Jubiläumsjahr 2016. Gestaltung und Satz: Pablo Erat, Erat Design Group, Arbon. Druck: Schoop AG Kommunikationskonzepte, Arbon. Buchbinderei: Bubu AG, Mönchaltdorf.

1888 ist die Sozialdemokratische Partei der Schweiz gegründet worden. Bei der Sozialdemo-kratischen Partei des Kantons Thurgau gehen wir von einem Gründungsdatum im Jahr 1906 aus. In Arbon hingegen war damals die Lage noch unübersichtlich. Mehrere Vereinigungen setzten sich zum Ziel, die schlechte materielle Lage der Arbeiterschaft zu verbessern. Der Ruf nach einer einzigen Partei wurde immer lauter. 1916, mitten im Ersten Weltkrieg, einigten sich die Arbeitervereinigungen auf eine gemeinsame Marschrichtung in einer gemeinsamen Organisation. Am Samstagabend, 8. Juli 1916, konstituierte sich die Sozialdemokratische Partei Arbon im Restaurant Schützengarten.



Die illustrierte Chronik zeichnet die einzelnen Stationen der hundertjährigen Geschichte der SP Arbon auf. Dabei werden Kontinuitäten wie Brüche deutlich. 1925 beginnt die Zeit des roten Arbons. 1928 wählen die Arboner Stimmbürger den 34-jährigen Sozialdemokraten Dr. August Roth zum Ortsvorsteher und Gemeindeammann. In den folgenden Jahren wird Arbon unter der Führung der Sozialdemokratie weitsichtig gestaltet. Das Strandbad Buchhorn ent-steht. Mit Notstandsarbeiten wird die schwere Wirtschaftskrise lokal abgefedert. Aus einer hässlichen Fabrikliegenschaft mitten in der Arboner Altstadt entsteht ein schmuckes und funktionales Stadthaus. Der Schlosskauf ermöglicht eine umfassende Seeufergestaltung, die in mehreren Etappen realisiert wird.

1935 wird Ernst Rodel Redaktor der «Thurgauer Arbeiter-Zeitung». Er politisiert daneben auch als Kantonsrat und später als Nationalrat. Seine Leidenschaft gilt jedoch der Stadt Arbon und der Lage der Werktätigen. Für sie setzt er sich als Ortsverwaltungsrat ein, zusammen mit August Roth, dem ihm nachfolgenden Gemeindeammann Franz Hayoz und vielen Genossin-nen und Genossen.



1957 verliert die Sozialdemokratie in Arbon die absolute Mehrheit. Sie darf für sich in Anspruch nehmen, selbst in schlimmen Krisenzeiten gehalten zu haben, was sie versprochen hatte. Auch die Finanzen hatte man im Griff. Am Ende des roten Arbons geht es allen drei Arboner Gemeinden gut.

In Arbon war oft auch die nationale und internationale Sozialdemokratie zu Gast. Zu Wort kommen deshalb u.a. Herman Greulich, Karl Liebknecht, Friedrich Adler, Walther Bringolf, Willy Brandt, Bruno Kreisky, Willy Spühler, Willi Ritschard und Otto Stich. Daneben findet sich in diesem Buch auch die eine oder andere kleinere Begebenheit aus dem Alltag der Men-schen.

104 historische Abbildungen, die grösstenteils kaum mehr bekannt sind, ergänzen die Chro-nik. Sie wird aufgelockert von Versen, die ein proletarischer Spatz piept. In die Chronik einge-streut sind ausserdem Bilder von Polit-Transparenten aus der Arboner Arbeiterbewegung, die 2004 in einem Schulhaus-Estrich entdeckt wurden und aus der Zwischenkriegszeit stammen. Ein sorgfältig erstellter Anhang dokumentiert bis in die Gegenwart, wer wann und in welcher Funktion für die Sozialdemokratische Partei Arbon tätig war.

Das Buch ist in folgenden Buchhandlungen erhältlich: Bücherladen Marianne Sax, Frauen-feld, und Comedia, St. Gallen. ISBN 978-3-033-05588-9.

Oder bestellen Sie das Werk für Fr. 29.- direkt bei der SP Arbon:
Bernhard Bertelmann, Alemannenstrasse 27, 9320 Arbon, bernhard.bertelmann [ät] bluewin.ch

Kontoverbindung: Postkonto 90-2374-0
lautend auf: Sozialdemokratische Partei Arbon, 9320 Arbon
IBAN: CH66 0900 0000 9000 2374 0

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